
Wer kennt die erste deutsche Ministerin? Dr. Marie Torhorst (1888-1989) war von 1947 bis 1950 Volksbildungsministerin in Thüringen für die SED. Die erste weibliche Ministerin für Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Die ungewöhnliche Lebensgeschichte ihrer Urgroßtante in vier politischen Systemen erzählt jetzt die Schauspielerin Jule Torhorst. Die Tochter des Gründers vom ReAL Verbund, Dr. Arnold Torhorst, kommt mit dieser besonderen Erzählung nach Bad Tölz. Ein spannendes Stück Geschichte, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten.
“Das Männliche als Maß alles Menschlichen schleicht sich halt nur allmählich.” (Barbara Sichtermann)
Ist das, was wir gerade erleben, der Showdown des patriachalen Systems? Jule Torhorst stellt die Machtfrage – ausgehend von der Biografie Ihrer Urgroßtante Dr. Marie Torhorst. 1947 wurde sie die erste Ministerin Deutschlands in der DDR. Doch bleibt sie in der offiziellen Geschichtsschreibung nahezu unerwähnt. Im Zwiegespräch
mit archetypischen Frauenfiguren fragt das Stück: Hat der Osten emanzipiertere Frauen im Fünfjahresplan produziert und nimmt die westdeutsche Hausfrau die Herausforderung an? Eine Auseinandersetzung mit der kommunistischen Utopie bis in die brisante Gegenwart.
Text und Spiel: Jule Torhorst
Text und Regie: Angela Hundsdorfer
Beratung: Elzbieta Bednarska
Assistenz: Neïtah Janzing
Bühnen- und Kostümbild: Jane Saks
Musik: Tammo Messow
Puppe: Larissa Jenne
Ein Abend mit Texten von den Torhorst-Frauen, von Horváth bis Alexijewitsch, von Karl Marx, Christa Wolf und Hendrik Bolz.
Veranstalter sind die Kulturvereine Lust e.V. und Pack Ma’s e.V.