„Als wär‘s gestern gewesen“, sagt Sepp Müller und schüttelt den Kopf. Dabei ist es schon drei Jahre her, dass der Tölzer Kulturverein Lust zum Leonhardi-Kleinkunstabend in die Alte Madlschule eingeladen hat. Seit Wochen wird nun wieder fleißig geprobt, denn heuer soll der beliebte Kleinkunstabend begleitend zur Wallfahrt wieder stattfinden. Und zwar an drei Abenden, weil es sich mit dem Wochenende so gut trifft. Am Freitag, Samstag und Sonntag, 4., 5. und 6. November, freuen sich Sepp Müller und die Lust-Theatergruppe, Ludwig Retzer sowie Christoph Schnitzer auf zahlreiche Zuhörer. Jeweils um 20 Uhr geht‘s los.
Tradition ist, dass die Leonhardifahrt und das Brauchtum rundherum von allen Seiten beleuchtet wird. Mal lustig, wenn sich die Lust-Theaterer mit „Gekrönten Häuptern“ bei der Wallfahrt befassen und auch sonst kräftig gespöttelt wird. Mal ernst, wenn sich der Ortshistoriker Schnitzer mit Hilfe von Archivdokumenten mit dem Brauchtum rund um Leonhardi befasst. Befragt werden auch die beiden Tölzer Bürgermeister Ingo Mehner und Michael Lindmair zu der Rolle der Stadt bei der Wallfahrt. Musik gibt‘s natürlich auch. Zu hören sind am Freitag und Samstag „Mama Bua“ und am Sonntag „da Boandl und da Kramer“. Am Ende beschließt traditionsgemäß das Pinzgauer Wallfahrtslied, umgedichtet auf Bad Tölz, den Abend – und alle dürfen mitsingen.